Markus Salhab und Bianca Jäger halten in Ihren Traumgesprächen die Zeit an und führen uns in die sakralen Räume kindlicher Spiritualität. Das wunderbare an der Botschaft dieses Buches: Väter wie Mütter können mit einfachen Mitteln in die zauberhafte und manchmal bedrohliche Traumwelt ihrer Kinder hinabsteigen und mit Dingen in Berührung kommen, die unter dem Verpackungsmüll moderner Lifestyleprodukte vergraben liegen.
Michael Hertweck – Psychotherapeut
Eltern, die sich für die Träume ihrer Kinder interessieren und die bisher nicht wussten, was sie mit ihnen anfangen sollen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen, weil es überaus einfühlsam und anschaulich den Zugang zur Traumwelt der Kinder erschließt.
Die beiden Autoren, eine Pädagogin und ein Psychologe, teilen ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Kindern und ihren Träumen in einer verständlichen und lebendigen Sprache mit und stellen einen Leitfaden vor, mit dessen Hilfe Eltern die Träume, in denen die Bedürfnisse, Ängste und Wünsche ihrer Kinder zum Ausdruck kommen, verstehen können. Im ersten Teil thematisieren sie mit einleuchtenden Beschreibungen aus dem Alltag die Rolle, die Träume in der Beziehung zu den Kindern spielen können, eine Darstellung, die geeignet ist Eltern zu motivieren sich mit den Träumen ihrer Kinder näher zu beschäftigen. Der zweite Teil stellt in lockerer Form das Wesen der Träume in den Mittelpunkt, informiert über die physiologischen Grundlagen des Träumens und zeigt die besonderen Merkmale der Kinderträume im Laufe der Entwicklung auf. Kernstück des Buches ist der Leitfaden, in dem einzelne Schritte aufgeführt werden, die es ermöglichen in den Traumgestaltungen die kindlichen Bedürfnisse und Probleme zu erkennen. Wesentliche Elemente der Gespräche sind klärende Fragen zu den Einzelheiten des Traums, zu den auftretenden Figuren und zu den Gedanken und Gefühlen der Träumer. Indem der Bezug zum Tageserleben hergestellt wird, kann die Bedeutung der Träume herausgefiltert werden. In einem abschließenden Teil wird der Leitfaden mit vielen Beispielen veranschaulicht und jeweils ergänzt mit Überlegungen, wie Kinder die Traumerfahrung verarbeiten können und welchen Gewinn das Traumgespräch für die Eltern haben kann. Der Reiz des Buches liegt vor allem auch darin, dass es den Zugang zur kindlichen Traumwelt mit einer nicht direktiven Gesprächsführung findet, die von dem Psychologen Carl Rogers begründet wurde. Um den praktischen Anweisungen zu folgen braucht es kein Fachwissen über Traumtheorien, Traumforschung oder therapeutische Techniken, sondern nur die Bereitschaft sich mit Hilfe dieser Anleitung auf Traumgespräche mit den Kindern einzulassen.
So bereitet es ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen. Dabei vermeiden die Autoren kochbuchartige Deutungen, sie sehen in den Träumen gleichnisartige Darstellungen, die im sokratischen Dialog auf die Persönlichkeit und die Lebenssituation der Kinder bezogen werden können.
Prof. Dr. Phil Inge Strauch – Traumforscherin
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