Während Frauen beim Schreien ihres Babys aufwachen, bleiben Männer bekanntlich lieber liegen. Wahrscheinlich deswegen, weil der Sinneseindruck „weinendes Kind“ im Traum durch ein anderes Geräusch ersetzt wird, z.B. durch eine pfeifende Lokomotive, eine quietschende Tür oder das Fauchen eines Wildtieres. Damit erhalten sich die Männer – frei nach Freud – Ihren Schlaf.
Nun haben Psychologen viele Experimente gemacht und die Probanden auf verschiedene Art und Weise gereizt. So wurden Ihnen Lichtblitze oder Geruchsreize verabreicht, Wasser auf die Haut gesprüht, der eigene Name ins Ohr geflüstert, sanfte Elektroschocks gegeben. Dabei zeigte sich, dass sich alle Reize in irgendeiner Form im Traum finden können aber nicht müssen. Bedingung dafür, dass uns ein Außenreiz erreicht, ist dessen Intensität. Die Stimulierung des jeweiligen Sinnes muss einen gewissen Schwellenwert übersteigen. Wäre das nicht auch ein interessantes Experiment für Sie? Versuchen Sie mal Folgendes: Halten Sie Ihrem Partner oder Ihrem Sohn während der Phase der schnellen Augenbewegungen für eine Minute eine stinkende Socke unter die Nase. Wecken Sie ihn dann und fragen: „Was ist dir gerade so alles durch den Kopf gegangen?“ Möglich wäre, dass Sie folgenden Traumbericht erhalten:
„Ich spiele am See, draußen mit anderen Kindern. Wir matschen im Dreck und haben eine Strandburg gebaut. Meine Hände riechen irgendwie nach Hundepippi.“
Der Geruchsreiz wird in einer abgewandelten Form in die Traumgeschichte mit eingewoben. Der beste Weg, auf diese Weise ein Traumbild mitzugestalten, geht über die Ohren. Flüstern Sie also Ihrem Parnter oder Ihrem Kind was Nettes ins Ohr und wecken es anschließend behutsam auf. Sie lernen dabei die kreativ-spielerische Komponente der Traumentstehung hautnah kennen.
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